To finish first, first you have to finish ...

Habe mitbekommen, dass es in der Flotte einige Schaeden gibt und Boote Reparaturstopps machen muessen. Betriebssicherheit und Bestaendigkeit ist bei aller modernen Technik und leichten Booten bei diesen Regatten wichtig. Wie die Englaender sagen: To finish first, first you have to finish.
Bei uns an Bord ist es weniger dramatisch, die Stbd Rohrkoje hat sich aus der Wandverankerung geloest, muessen wir verstaerken. Habe das Teil geklebt und werde es mit etwas Dyneema am Schott nebenan sichern, das kommt aber erst morgen.
Die Bootsgeschwindigkeit ist gut, ich bin nach wie vor von Vaquita ueberzeugt. Im Moment jagen wir Solidaieres und sind bei leichtem Wind bestaendig 0,3kn schneller. Noch liegt sie 0,8 Meilen vor uns, das sollte sich schnell aendern. Seit dem Start gestern haben wir zwei Konkurrenten ueberholt, Solidaires ist die dritte Yacht. Hoffe es geht so weiter. Uns kommt Segeln auf der Geraden auf jeden Fall zugute, wenig Aenderungen machen das Leben leicht.
Seit ich Expeditionsnahrung von Bewell und Drytech ins Sortiment von Segelwelt.at aufgenommen habe, ist die Verpflegung an Bord abwechslungsreicher. Fruehstueck von Bewell ist sensationell, der vegetarische Thai Reis hingegen neutral im Geschmack, da hilft nur jede Menge Sweet Chilli Sauce. Eiweiss hole ich mir mit einem Protein Snack von Peeroton. Drytech isst nur Christof, bis jetzt zumindest. Morgen dann ein Elch von Treckneat fuer mich. (Ich moechte endlich wieder einmal langsam uebers Meer fahren und jeden Tag einen selbstgefangenen Fisch essen...).
Wir naehern uns jetzt dem Kap Finisterre mit einer Leichtwindzone. Die vorderen Boote sollten etwas verlangsamt werden, wodurch sich das Feld wieder zusammenschiebt. Der frische Wind aus West sollte die gesamt Flotte gleichzeitig treffen. Wir haben eben etwas angeluvt um uns auch weiter westlich zu positionieren. Ein paar Tage wird es dann mit hohen Etmalen dahingehe. Entscheidend wird sein, wie sich das Azorenhoch verschiebt. Fuer den Ueberblick uber die Wettersituation am Atlantik verwende ich zur Zeit die Vorhersagekarten des deutschen Wetterdienstes, ist klarer als nur die Grib Files, die ich fuer das Routing verwende.
Der Wind war heute sehr Stabil, maximal 10 Grad gedreht. Aus Westen rollte noch immer eine hohe Duenung her. Ein paar Sonnenstunden am Nachmittag haben geholfen das Boot etwas zu trocknen. Christof hat in der Abdnedaemmerung uebernommen und will sich unbedingt Solidaires holen. Vaquita segelt unter Autopilot, Christof trimmt. Damit er seine Trimmergebnisse besser ueberwachen kann, habe ihm die beiden Sailmon Displays unterschiedlich eingerichtet. Das Steuerbord Display zeigt wie gewohnt Bootsgeschwindigkeit, wahre Windgeschwindigkeit und –winkel sowie den Kompaskurs an. Das Bb Display die Bootsleistung in %, sowie scheinbare Windgeschwindigkeit, Winkel und Kraengung.
Darf / muss jetzt schlafen, in ein zwei, drei Stunden werde ich wieder uebernehmen.
gr
Andreas
4453N 00758W

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