I love the French!
Bitte, ich liebe französische Skipper. Die können vieles total gut. Essen zum Beispiel, davon verstehen sie was. Rotwein-Experten sind sie auch. Da können wir ihnen nicht das Salzwasser reichen. Aber wenn sie anfangen, Schiffe zu bewegen, sollte man rechtzeitig in Deckung gehen, damit einen nix trifft. Mother Ocean zum Beispiel traf ein Bugsprit. Straight durch ein Fenster über der Pantry. Festgemacht im Packl mit einem südafrikanischen Kat an der Reception Pier in der Marina von Horta, Faial, Azoren. Und jetzt probier mal, ein Fenster aus einem Zentimeter Plexiglas aufzustellen 85 x 25 Zentimeter, mit \u00A0runden Ecken und 24 präzise gebohrten Schraublöchern.
Bitte, binnen 24 Stunden haben wir auch das geschafft und danke, liebe Mid Atlantic Yachtservices: Die Truppe ist echt Spitze. Die Lieferung abgewartet haben wir in der nach einhelliger Jurymeinung besten Segler-Bar des Planeten. Sie heißt Peters Cafe Sport und hat keinen freien Fleck Wand, weil jede Crew, die auf sich hält, hat dort ihren Crewwimpel aufgehängt und dazu ein mehr oder weniger hübsches Graffiti an der Hafenmauer hinterlassen.
Freundlich und hilfsbereit ist das Personal. Genau wie die Taxler, die Handwerker, die Verkäufer im Werkzeuggeschäft, und überhaupt alle Azorianerinnen und Azorianer, denen wir begegnen. Das einzige Gesäß, das aus diesem schönen Bild hervorleuchtet, war der französische Skipper, der mir breit grinsend erzählt hat, meine Crew ist schuld, dass er uns gerammt hat, weil hätt sie rechtzeitig die Fender rausgehängt… - ich hab ihn nicht getötet. Zu meiner bleibenden Verwunderung. Aber segeln beruhigt offenbar ganz gut und nachhaltig.