Vergnügen auf Flügeln
November 2017: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Foilen 1. Hab mir im Sommer ein foilendes Surfbrett gekauft. Die Entwicklung steckt noch in den Kinderschuhen, aber warum nicht von Anfang an dabei sein. Elegant ist mein Stil noch nicht. Statt ruhig und souverän über der Wasserfläche zu schweben, komme ich meistens hoppelnd wie ein Känguru daher, Einspitzeln und Salto-Schlagen inklusive. Wenn es aber klappt – und das tut es nach schmerzhafter Lehrzeit immer öfter –, ist es toll. Als ob man in unberührtem Gelände Schifahren würde ohne dabei den Schnee zu berühren. Einfach magisch.
Foilen 2. Darf bei den EYOTY-Testfahrten endlich auf den TF 10 wechseln, einen aus Kohlefaser-Prepregs gebauten Hightech-Trimaran mit Tragflügeln, der ab zehn Knoten Wind abheben soll. Zehn statt zwei Meter – das wird famos. Blöd nur, dass es konstant mit acht bis neun Knoten weht und ich in der einzigen ernstzunehmenden Böe mit dem Abfallen zu spät dran bin. Mist, nix mit Foilen heute.
Foilen 3. Am nächsten Tag ist Jurykollege Axel auf dem TF 10 dran – bei guten 13 Knoten Wind. Beobachte von Bord meiner Testyacht aus neidisch, wie das Ding losbrettert. Axel steuert gekonnt in die Tiefe, der Tri springt förmlich aus dem Wasser – und spitzelt Sekunden später mächtig ein. Känguru-Style. Kommt mir bekannt vor.