Jute statt Plastik
Ein Franzose segelt mit Boot aus Jute von Banladesh nach Frankreich
Nein, aus Jute kann man nicht nur Nikolaus-Säcke fertigen. Man kann damit auch ein Segelboot bauen! Das beweist der 26-jährige Franzose Coretin de Chatelperron, der kürzlich mit einem aus Jutefasern gefertigtem Segelboot zu einer Reise von Bangladesh nach Paris an Bord gestartet ist – eine Reise, die ihn immerhin über den offenen indischen Ozean führen wird. Designt hat es übrigens niemand geringerer als Marc Van Peteghem, gebaut wurde es in der Nähe von Dhaka.
Und wozu das Ganze?
Der Franzose möchte mit seiner Aktion auf den Rohstoff Jute aufmerksam machen, der eine vielseitige, umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Faserstoffen darstellt, und außerdem den Juteanbau, der eine Stütze der Wirtschaft Bangladeshs ist, forcieren. Und: Jawohl, so ein Projekt lässt sich tatsächlich finanzieren, nämlich über Non Government-Organisationen sowie Privatinvestoren.
Die segelnde Jutekonstruktion soll bei großer Umweltverträglichkeit nur ein Drittel der Bausumme eines vergleichbaren Holzbootes gekostet haben – hoffentlich besitzt sie nicht auch nur ein Drittel dessen Seetüchtigkeit. Spätestens Mitte August sollten wir darüber Bescheid willen, da möchte de Chatelperron nämlich in Frankreich eintreffen.
Quelle dieser Nachricht ist die deutsche Agentur Reuters, ein passendes Foto dazu gibt es nicht. Ob es sich womöglich um eine Zeitungs-Ente handelt …?