Dreifach abgeliefert
Den Haag. Bei den gemeinsamen Weltmeisterschaften der olympischen Klassen gelang es dem OeSV-Team, in den Klassen 470er, 49er und Formula Kite jeweils ein Nationen-Ticket für die Spiele 2024 zu lösen. Ein Antritt unter rot-weiß-roter Flagge ist damit gesichert
Olympische Spiele haben einen einzigartigen Stellenwert. Das gilt für die Sportlerinnen und Sportler, die daran teilnehmen dürfen, für deren Verbände und ganz besonders für jene Disziplinen, die üblicherweise nicht im Rampenlicht stehen; zu letzterer Kategorie ist auch der Segelsport zu zählen. „Der professionelle Sport im Allgemeinen ist wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit und der olympische Sport im Speziellen zentraler Dreh- und Angelpunkt“, fasst es OeSV-Präsident Dieter Schneider zusammen, „daher hat er in unseren strategischen Überlegungen eine entsprechende Gewichtung.“ Erfolge bei Olympia, so führt er weiter aus, seien relevant für den Erfolg des Verbandes: „Daran werden wir gemessen, sowohl von den Förderstellen als auch von Seiten der Öffentlichkeit.“
Um bei den Spielen erfolgreich sein zu können, muss man sich aber erst einmal für diese qualifizieren und unter dieser Prämisse waren die gemeinsamen Weltmeisterschaften der zehn olympischen Segelklassen das mit Abstand wichtigste Event des heurigen Jahres. Bei dieser Regatta kam nämlich ein Großteil jener Tickets zur Vergabe, die einer Nation einen fixen Startplatz für die vor Marseille ausgetragenen olympischen Segelbewerbe garantieren. Die Mega-WM fand vor Den Haag statt, einem Nordsee-Revier, das aufgrund von Strömung und Welle als sehr tückisch und unberechenbar gilt. „Das sind Bedingungen, die uns nicht in die Karten spielen“, urteilte Sportdirektor Matthias Schmid im Vorfeld, „aber wir werden unser Bestes geben.“ Um ein optimales Umfeld für die Athletinnen und Athleten zu schaffen, reiste zusätzlich zu den Klassentrainern ein 15-köpfiges Betreuerteam nach Den Haag, zuständig für Themen wie Sportpsychologie, Foil-Technik, Physiotherapie, Meteorologie oder Regelkunde; sogar ein eigener Koch war mit von der Partie.
470er: Hoffnung erfüllt
Das mixed 470er-Duo Lara Vadlau und Lukas Mähr galt von der Papierform her als Team mit den besten Chancen auf eine Olympiaqualifikation im ersten Anlauf.