Familienangelegenheit
Aus einem Guss. Äußerlich ist die neue Bavaria SR 33 kaum von den größeren Schwestern zu unterscheiden, im Inneren geizt sie ebenfalls nicht mit den typischen Reizen der Modellpalette
Das Wetter in Neustadt war typisch norddeutsch, nämlich kühl und wechselhaft, der Empfang zur ersten Probefahrt mit der jüngsten und kleinsten Bavaria aus der neuen SR-Reihe hingegen umso herzlicher. Bei italienischem Espresso und mit Blick auf den Holsteiner Ostseehafen gab Bavaria-Pressesprecher Marcus Schlichting zunächst einen Überblick zu Daten und Fakten rund um die SR 33. Und beantwortete gleich vorweg die sich aufdrängende Frage: Wie kann ein um drei Fuß kleineres Boot gleich groß sein, wie das im Vorjahr präsentierte nächstgrößere Modell? Des Rätsels Lösung liegt in der Badeplattform. Diese wurde bei der SR 33 fix in den Rumpf integriert und wird daher bei der Rumpflänge mitgemessen, bei der SR36 ist sie hingegen verschraubt. Aber auch unter und über Deck gelang den Bootsbauern aus Bayern das Kunststück, die Generosität der größeren Modelle beinahe ohne Einschränkungen auf den 10,89 Meter langen Wurf zu übertragen. Dabei liegt der Einstiegspreis bei vergleichsweise günstigen € 238.500,– (exkl. MwSt.), das umfangreich ausgestattete Testboot bleibt vor Steuern auch noch unter der Marke von € 400.000,–.
Sanft und sicher
Die Testbedingungen waren alles andere als einladend, doch bei kurzer und steiler Windwelle sowie Regen bewies die Bavaria SR 33, dass auch bei anspruchsvollem Wetter nichts gegen eine längere Überfahrt – zum Beispiel ins nahe Dänemark – spricht. Die Testyacht war mit zwei Volvo Penta D4-300 ausgestattet. Genug Schub für agiles Losfahren sowie eine Spitzengeschwindigkeit von knapp über 30 Knoten. Das Designteam vereinte beim Rumpf, was eigentlich schwer vereinbar ist, nämlich die zwecks Wohnlichkeit nötige Breite mit famosem Fahrverhalten auch bei ruppigen Bedingungen. Obwohl das Spritzwasser weit über die Kajüte ging, tauchte die SR 33 sanft in die Wellen, und auch auf der Chaiselongue links neben dem Steuerstand, von wo aus man guten Blick nach vorne und zur Seite hat, gab es keinen Grund zur Unruhe.