Vendée: Die nächste böse Kollision
Vincent Riou wurde von einem unbekannten treibenden Objekt getroffen und muss aufgeben
Was für ein Riesenpech: Beinahe auf den Tag genau vor vier Jahren kollidierte Vincent Riou während der Vendée Globe 2012/13 mit einem im Wasser treibenden Objekt und musste die Regatta daraufhin abbrechen – nun ist ihm das gleiche Unheil auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung noch einmal widerfahren. Bei Wind zwischen 25 und 30 Knoten konnte Riou zunächst nicht Nachschau halten, ob und welche Schäden seine PRB durch den Zusammenstoß davongetragen hatte; die Hoffnung lebte, dass es keine groben Folgen geben würde. Doch drei Stunden nach dem Zwischenfall bekann der Kiel stark zu vibrieren und laute Geräusche von sich zugeben. Riou informierte sein Team an Land, wo man gleich Schlimmes vermutete. Das wurde durch einen Check, den Riou schließlich durchführen konnte, bestätigt: Die Kielbefestigung war beschädigt worden und es droht die Gefahr, dass sich der Kiel zur Gänze vom Boot lösen könnte.
Schweren Herzens musste Rious daher bekannt geben, dass er das Rennen abbricht. Er wird versuchen aus eigener Kraft Kapstadt zu erreichen, dort seine Yacht reparieren lassen und dann nach Frankreich zurücksegeln.
"Das ist eine schreckliche Enttäuschung. Aber das Leben geht weiter und für mich bedeutet das, dass ich mein Boot heil an Land bringen muss", kommentierte Riou, der die Vendée 2004 gewonnen hatte. Er hatte sich bewusst bei seiner PRB gegen Foils entschieden und sich trotzdem bis zu der Kollision im Spitzenfeld halten können.
An der Spitze der Flotte hält sich nach wie vor Alex Thomson, der ebenfalls eine Kollision mit einem UFO hinnehmen hatte müssen. Dabei wurde einer seiner Foils abgerissen.