Schnellzug
Fernando de Noronha liegt hinter uns und wir sind wieder auf den Schnellzug aufgesprungen. Momentan fährt unserer schneller als die Konkurrenz und das tut der Seele gut. Auf den verbleibenden 3300 Meilen werden noch einige Möglichkeiten sein nach vorne zu kommen und auch zu parken. Hoffentlich erwischen wir die Sprungbretter und nicht die Parkplätze.
Das Boot ist wieder unheimlich nass, wir segeln spitze Winkel mit hoher Geschwindigkeit, an Deck sind die Visiere der Helme heruntergeklappt, unter Deck wird regelmäßig gelenzt. Beim Mast und durch den Niedergang strömt es herein, habe schon fast keine Hoffnung, dass wir das jemals dicht kriegen. Aber wenns schnell ist, ist es auch egal. Ich schwanke zwischen Badehosesegeln und vollem Ölzeug. Irgendwann geht mir das Schwitzen im Ölzeug am Geist, genause aber das dauernd Nass sein. Lasersegeln ist trocken gegen das hier.
Wenn sich das Wetter gut entwickelt könnten wir schon am 1. November in Kapstadt sein. Da am 15. schon wieder Start ist, ist jeder Tag den wir am Schiff arbeiten können Goldes wert.
Lg
aeh
Foto: Mark Covell, Team Russia, Volvo Ocean Race