Typische Äquator-Späße
Jetzt sind wir endgültig im Süden, seit ein paar Stunden steht die Sonne im Norden von uns, nachdem wir den Äquator überquert haben, sind wir jetzt auch unter der Sonne durchgesegelt.
Kurz nach dem Überqueren des Äquators kam Neptun an Bord und war recht schlecht gelaunt. Fünf Grünschnäbel haben ohne Erlaubnis sein Reich betreten und ihn bei einem Techtelmechtel mit einer Meerjungfrau gestört. Dafür mussten die fünf büßen, sie wurden am Vordeck festgebunden und mit einem grausigen Gemisch beschmiert. Dann verlas man ihre Sünden öffentlich und klebte eine Medaille auf die Brusthaare (mit Sprühkleber). Dafür haben sie jetzt eine lebenslange Genehmigung den Äquator zu überqueren.
So nächtliche Segelwechsel sind wirklich schwere Arbeit, zum Beispiel von der QJ reaching Genua auf den Q9 reaching Spinnaker. Alle Segler an Deck und eine Stunde schuften, bis auch die Stagsegel wieder gesetzt sind, das geborgene Segel verpackt ist und der Segelhaufen auf der hohen Kante geschlichtet ist. Wenn wir Segel an Deck bewegen, glaube ich oft, die klammern sich an.
Jeden Tag sendet Julie Nachrichten, die für uns auf der Website hinterlassen werden, aufs Boot. Echt toll, wie positiv das ist, wie uns Volvo-Ocean-Race-Fans aus der ganzen Welt schreiben und gute Wünsche schicken. Ich hoffe, das bleibt so und wir werden niemanden enttäuschen.