Sorgenvolle Gedanken
September 2022: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Klimawandel 1. In jungen Jahren absolvierte ich jedes Jahr diverse Ski-Trainingscamps auf heimischen Gletscher-Gebieten. Schon damals fiel mir auf, dass diese immer kleiner wurden, was mir regelmäßig die Tränen in die Augen trieb. Trainieren ist schon lange nicht mehr angesagt, das sommerliche Ski-Vergnügen als Kontrapunkt zu zahlreichen Wassertagen hab ich mir aber weiterhin gegönnt. Bis heuer – denn erstmals, seit ich denken kann, gab es am Mölltaler zu dieser Zeit keinen Ski-Betrieb. Traurig. Habe im Zuge meines Geographie-Studiums gelernt, dass wir in einer Kaltzeit leben, weil ein Fünftel der Erde mit Schnee bedeckt ist, und langsam aber sicher auf eine Warmzeit zusteuern. Von langsam kann wohl keine Rede mehr sein …
Klimawandel 2. Mich besorgt nicht nur das Verschwinden der Gletscher, sondern auch Veränderungen in Sachen Wind. Mehrfach ist mir heuer aufgefallen, dass der Unterschied zwischen Grundwind und Windspitzen immer größer wird, sei es beim Chartertörn in Griechenland, beim Wanderurlaub in Bad Kleinkirchheim oder beim Surfen und Wingfoilen am Neusiedler See. Da brachten mich absurd starke Böen so zu Sturz, dass ich regelrecht Sternchen sah. Helm könnte helfen, aber was, wenn der Wind in den nächsten Jahren noch unberechenbarer wird?