Pleitegeier
Konkurs in Spanien stoppt Bau des größten Dreimast-Passagiersegelschiffs
Spanien erwies sich als schlechter Boden für das Unternehmen Sea Cloud Cruises, das Kreuzfahrten auf edeln Segelyachten für edles Publikum anbietet. Mit der SEA CLOUD HUSSAR wollte man der Flotte ein neues Flaggschiff an die Spitze stellen, doch nun brauen sich dunkle Wolken über dem Projekt zusammen. Die spanische Werft Factoria de Naval Marin, in der die HUSSAR gefertigt wird, musste Konkurs anmelden, als Folge sind die Bauarbeiten für das größte Dreimast-Passagiersegelschiff zum Stillstand gekommen. Da die Werft nach mehrfachen Ablieferungsverzögerungen auch aktuell keinen neuen Fertigstellungstermin für das Schiff nennen kann, hat die Reederei zur Wahrung ihrer Ansprüche die über Bankgarantien abgesicherten Anzahlungen zurück gefordert. Derzeit wird geprüft, wie der Weiterbau des Schiffes erfolgen kann.
Ein großer Teil des Baus ist bereits fertig gestellt; das Schiff ist praktisch stapellauffertig. Der Innenausbau der SEA CLOUD HUSSAR war bereits im Frühjahr zum Erliegen gekommen, nachdem ein größerer Zulieferer Konkurs anmelden musste.
Hermann Ebel, Eigner der SEA CLOUD HUSSAR, hat an der Fertigstellung weiterhin großes Interesse: „Wir bemühen uns mit allen am Verfahren beteiligten Parteien um die Fertigstellung des Schiffes. Hierzu müssen wir jedoch die Einsetzung des Konkursverwalters durch das spanische Gericht abwarten. Wir rechnen nicht vor der Sommerpause mit greifbaren Ergebnissen.“
Seit 1979 ist SEA CLOUD CRUISES eine der ersten Adressen in der Welt der Kreuzfahrten. Die inzwischen 79 Jahre alte Viermastbark SEA CLOUD prägt alle weiteren Schiffe, die von der Hamburger Reederei vermarktet werden. Die Gäste können an Bord von zwei imposanten Windjammern und einer exklusiven Flussyacht die schönsten Ziele Europas und der Karibik ansteuern.
www.seacloud.com