Nachbau der Santa Maria
Auf Madeira kann man sich wie Christopher Columbus fühlen
Das Flaggschiff von Christoph Columbus segelt wieder. Als Nachbau natürlich, aber der ist außerordentlich gelungen: Ein Jahr lang hat der Holländer Robert Wijntje gemeinsam mit sieben einheimischen Handwerkern in dem Fischerdorf Câmara de Lobos auf der Insel Madeira gearbeitet, um die legendären Dreimaster wieder auferstehen zu lassen und dabei 320 Kubikmeter Holz, zum größten Teil Mahagoni, verbaut. Das Ergebnis ist ein 22 Meter langes, detailgetreues Abbild der Santa Maria, wobei Detailtreue in diesem Zusammenhang ein relativer Begriff ist. Originalpläne existieren nämlich nicht, der Holländer, der seit Jahren mit seiner Familie auf Madeira lebt, hielt sich daher an Beschreibungen und Abbildungen.
Nach ihrer Fertigstellung im Juli 1998 wurde die Yacht zunächst nach Lissabon geschickt um dort auf der Expo den Madeirawein zu präsentieren. Heute dient die Santa Maria, die Platz für mehr als hundert Passagiere hat, als Ausflugsschiff, das zwei Mal pro Tag ab Funchal an der Südküste Madeiras entlangschippert; außerdem kann man sie für besondere Anlässe chartern. Ein Glück: An Bord gibt es sowohl eine Bar als auch moderne Sanitäranlagen. Das ist zwar nicht sehr geschichtstreu, aber komfortabel …