Piratenüberfall vor Somalia
Französische Segelyacht vor der Küste Somalias gekapert
Wie das Außenministerium in Paris bekannt gab, haben Piraten abermals vor der Küste Somalias ein Schiff in ihre Gewalt gebracht. Es handelt sich um eine Segelyacht mit zwei Franzosen an Bord. Nach Angaben des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) in Kuala Lumpur wurde ein Notsignal empfangen. Der Überfall im Golf von Aden ist der jüngste in einer Serie von Piratenattacken in der Region. Erst vor knapp zwei Wochen wurde vor Somalia das Schiff "BBC Trinidad" der Bremer Rederei Beluga Shipping gekapert.
Im vergangenen Jahr seien weltweit 263 Schiffsentführungen bekannt geworden, davon mehr als 30 vor der somalischen Küste, teilte das französische Außenministerium mit. Frankreich setze sich sowohl in der EU als auch bei den Vereinten Nationen für einen gemeinsamen Kampf gegen Seepiraten ein. Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete Anfang Juni eine entsprechende Resolution. Die über 2000 Kilometer lange Küste Somalias gilt als besonders gefährlich für die kommerzielle Seefahrt, besonders der Teil im vergleichsweise engen Golf von Aden. Die für die internationale Seefahrt bedeutende Wasserstraße verbindet den Indischen Ozean mit dem Roten Meer und den Ölhäfen im Persischen Golf.