Solaris Power 44 Open
Mit der italienischen Neuinterpretation eines traditionellen US-Hummerboots sorgt Solaris auch im Motorboot-Genre für frischen Wind
Seit dem Kultfilm Forrest Gump weiß man auch in unseren Breiten, wie ein Shrimpkutter aussieht. Mit diesem eng verwandt sind sogenannte Lobster Boats, die vor allem in Maine an der US-amerikanischen Ostküste gebräuchlich sind. Typisch für diese meist aus Holz gebauten Arbeitsboote sind ein stark aufgekimmter Bug, der bei Schwerwetter dafür sorgt, dass Wellen und Gischt nach außen abgeleitet werden, ein kleines Deckshaus und eine große, offene Plicht.
Für Norberto Ferretti, der gemeinsam mit seinem Bruder die gleichnamige Werft gegründet hatte und nach dem Verkauf ebendieser ein neues Betätigungsfeld suchte, stellen Hummerboote „die perfekte Kombination aus Seegängigkeit, Funktionalität und nüchterner Eleganz“ dar. Eigenschaften, die auch bei Solaris, dem europäischen Marktführer für luxuriöse Segelyachten, Anklang fanden, wo man sich schon seit längerem Gedanken darüber machte, welche Art von Motorbooten ins Portfolio passen könnte. In Kooperation mit zwei weiteren Legenden, dem auf IPS-Antriebe spezialisierten Konstrukteur Brunello Acampora (Victory Design) sowie Solaris-Miteigentümer Giuseppe Giuliani, entstanden so moderne Lobster Boats, die stark vom italienischen Design beeinflusst sind.
2018 wurde mit der Solaris 57 Lobster, die ursprünglich als Solaris 55 Lobster auf den Markt gekommen war, das erste Modell präsentiert, den Puls der Zeit traf aber erst die im derzeit so populären Walkaround-Stil konzipierte Open-Serie, die prompt zum durchschlagenden Erfolg wurde. Die Solaris Power 48 Open gewann auf Anhieb den European Powerboat of the Year Award 2020, im vergangenen Jahr folgte das nächstkleinere Modell, die Solaris Power 44, von der zehn Stück bestellt wurden, obwohl es sie erst auf dem Papier gab. Heuer folgte ein 40-Fuß-Modell, im nächsten Jahr soll dann das Flaggschiff, eine Open 60, auf den Markt kommen.
Das Unterwasserschiff der Solaris Power 44 Open wurde so konzipiert, dass man sich ohne Stabilisatoren bei allen Geschwindigkeiten und Verhältnissen wohl und sicher fühlt. Der senkrechte Steven sorgt für eine verhältnismäßig lange Wasserlinie, die in Kombination mit einer Breite von 4,35 m Stabilität während der Fahrt und vor Anker garantiert.