Bavaria will sich von Grand Soleil trennen
Schwere Rezession am italienischen Markt und nötige Investitionen als Verkaufsgründe
Nach nur zwei Jahren hat die deutsche Großserien-Werft Bavaria entschieden, sich von Grand Soleil zu trennen. Grand Soleil wurde im Oktober 2011 aus einem „Concordato Preventivo“-Verfahren heraus erworben, welches bereits ein Jahr vorher begann. Damals wurde auch eine einvernehmliche Lösung mit den Gläubigern gefunden.Diese Übernahme wurde angesichts eines sich nach der Rezession 2008/09 erholenden Marktes vorgenommen sowie aufgrund eines Entwicklungsplan hinsichtlich neuer Produkte und Märkte.
Grand Soleil war damals mit seiner Produktpalette eine strategische Ergänzung für Bavaria. Über 40 Millionen Euro wurden über zwei Jahren in die Restrukturierung sowie in den Relaunch des Unternehmens investiert. Dank dieser hohen Investitionen konnte sich Grand Soleil in allen Bereichen weiterentwickeln und verbessern: neue Produkte, verbesserte Marktpräsenz, verbessertes Händlernetzwerk und eine effizientere Produktion.
Die Bootindustrie befindet sich mitten in einer schweren Rezession. Vor allem der italienische Markt ist davon stark betroffen, von welchem Grand Soleil sehr abhängig ist. Grand Soleil benötigt außerdem weitere Investitionen um seine Entwicklung fortzusetzen und in Bereiche außerhalb der „Performance“-Nische und in neue Märkte vorzudringen.
Constantin von Bülow, CEO von Bavaria: „Da unsere Hauptpriorität BAVARIA ist und bleibt, haben wir uns dazu entschlossen, kein weiteres Kapital in Grand Soleil zu investieren. Dies erlaubt uns, all unsere Anstrengungen auf Bavaria zu konzentrieren. Dadurch stellen wir sicher, dass sich unser Unternehmen in der bestmöglichsten strategischen sowie operativen Ausgangslage befindet, sobald der Markt sich wieder erholt hat.“