Kurswechsel bei Schöchl
Schöchl Yachtbau reagiert mit der neuen Sunbeam 40.1 auf eine veränderte Marktsituation
Es war eine Premiere. Firmenchef Gerhard Schöchl besuchte gemeinsam mit Günter Ambrosi die Yachtrevue-Redaktion im Media-Tower, um der kompletten Mannschaft die neueste Yacht vorzustellen. Die Sunbeam 40.1 gilt schon lange vor dem Stapellauf als eines der wichtigsten Modelle der Werft. Der Grund: Bislang setzte die Schöchl in dieser Liga ausschließlich auf Mittelcockpityachten. Doch die Bedürfnisse der Kunden haben sich geändert. Die Leute wollen größere Cockpits, flexiblere Innenlayouts mit zwei oder drei Kajüten und mehr Lebenskomfort im Freien. Eine Forderung, die eine Badeplattform unumgänglich macht. Außerdem soll die Yacht von einer kleinen Crew oder sogar solo bedienbar sein.
Soviel zu den Rahmenbedingungen: Gemeinsam mit J&J-Design hat Manfred Schöchl eine Yacht gezeichnet, die all diese Forderungen unter einen Hut bringen soll. Die ausführliche Powerpoint-Präsentation brachte eine Fülle interessanter Detaillösungen zutage. Deshalb werden wir die Entstehung der Yacht in den kommdenden Ausgaben (ab YR 7) dokumentieren. Die zentralen Elemente klingen vielversprechend – ganz offensichtlich hat man sich bei Schöchl sehr viele Gedanken gemacht und jede Menge aus der Praxis stammendes Knowhow berücksichtigt. Ein paar Beispiele:
1. Es wird sechs Winschen geben, zwei davon am Kajütdach, zwei Genuawinschen auf den Sülls und zwei Großschotwinschen vor den Steuerständen. Der Grund ist klar: Es gibt keine bessere Lösung, zumal dieses System so ausgelegt ist, dass Solosegler die Möglichkeit haben Genua und Groß auch auf die beide achtere Winschen umzulenken.
2. Die Steuerstände wurden nicht am letzten achterlichen Zipfel montiert, sondern etwas weiter vorne, sodass man dahinter eine Art erhöhte Sonnenliege installieren konnte. Das hat mehrere Vorteile: Darunter gibt’s einen riesigen Stauraum, außerdem konnte durch den höheren Freibord die Badeplattform deutlich größer gebaut werden.
3. Man kann zwischen zwei und drei Kajüten sowie zwei verschiedenen Eignerversionen im Vorschiff wählen.
4. Die Yacht wird mit Latten- oder Rollgroß und einer 107-Prozent-Genua ausgestattet. Optional gibt’s eine Selbstwendefock, die im gerefften Zustand auf Fockschienen umgeschotet werden kann, sodass auch die gereffte Selbstwendefock immer wie eine Eins steht.
Noch ein Wort zum Preis: Angepeilt sind rund 250.000 Euro ohne Steuer. Weltpremiere des noch nicht segelfertigen Modells wird auf der Southampton-Boatshow im Herbst sein.
www.sunbeam.at