Absegeln mal zwei
November 2015: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Schlussstrich 1. Preisverteilung zur letzten offiziellen Regatta im UYC Neusiedlersee. Überreicht werden nicht nur Gläser, Blumen und Trophäen, sondern auch kleine gelbe Gummienten. Diese zweifelhafte Auszeichnung ergeht traditionell an jene, die beim Absegeln ein unfreiwilliges Bad genommen haben. Selber knapp dem Quietschtier entkommen. Bei eisigem, böigem Nordwest Höllenritt mit der Lago 26 eines Clubkollegen, der Gennaker drohte mehrmals außer Kontrolle zu geraten. Doch das Wissen um die Wassertemperatur von 13 Grad holte alles aus dem gesamten Team. Rauschten als Erste über die Ziellinie – so schmecken Spanferkel und Freibier noch mal so gut.
Schlussstrich 2. Eine Woche später das inoffizielle Saisonfinale im Club, Battle ums Wurstwasser genannt. Gekämpft wird um eine Palette Dosenbier und auf Optimisten, die Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. 19 vermummte Gestalten finden sich bei fast winterlichen Verhältnissen ein und segeln in zwei Gruppen jeweils sieben Sprint-Wettfahrten. Gummienten gibt es nicht, dafür zwei sehenswerte Abgänge ins eisige Nass. Brrr. Sohnemann hingegen gibt sich souverän und sackt mit lauter ersten Plätzen den Sieg ein; Mama und Papa müssen sich geschlagen geben. Haben sich die zigtausend Euro, die wir in seine Segelkarriere gesteckt haben, doch bezahlt gemacht, sage ich. Die teuerste Palette Bier der Welt, sagt JDM.