Schicht im Schacht
April 2017: Die private Monatsbilanz von Verena Diethelm
Erste Nacht am Boot. Immer etwas Besonderes und Startschuss für den sehnlichst erwarteten Saisonstart. Diesmal allerdings sehr speziell: Das Boot schaukelt nicht sanft am Liegeplatz, sondern steht in einer Halle in Neusiedl auf dem Hänger. Draußen pfeift eisiger Nordwind, die Garagentore scheppern um die Wette, es blitzt und donnert. Um punkt zwei Uhr läutet mich der Wecker aus dem unruhigen Schlaf. Die nächste Schicht steht auf dem Plan. Genauer gesagt die zweite Schicht. Primer nämlich, nach sechsstündiger Trocknungsphase. Habe blöderweise verdrängt, wie mühsam es ist, den Rumpf anzuschleifen sowie Osmose-Prophylaxe und Antifouling aufzupinseln, und mich voller Elan ins Abenteuer Unterwasseraufbau gestürzt. Nach unzähligen blauen Flecken, schmerzenden Knochen, Schlafentzug, Farbe im Haar und einem Anruf bei der Vergiftungszentrale ist meine Begeisterung merklich abgekühlt. Trage nun auf dem rechten Auge Permanent-Makeup aus Epoxid. Die Do-it-yourself-Anleitung (fürs Unterwasser, nicht fürs Makeup) wird im Frühjahr 2018 erscheinen. Gut aufheben. Ist unter Garantie meine letzte derartige Story ...
Szenenwechsel ins Diana Bad zum Rettungswesten-Test. Deutlich mehr mein Geschmack, Donnerstag ist nämlich Warmbadetag. 28 Grad Lufttemperatur, 32 Grad Wassertemperatur. Herrlich! Gebe bereitwillig den Dummy, lasse mich dutzende Male ins Wasser plumpsen und mit dem Gesicht nach unten im warmen Nass treiben. Und das Epoxid-Permanent-Makeup sitzt perfekt.