Schritt für Schritt
Februar 2016: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Weißwurstparty am Abend vor dem Abfahrtslauf in Kitzbühel, allerdings bei Freundin U. an der Alten Donau statt beim Stanglwirt in Going. Gut, es geht anderntags auch nicht zum Hahnenkamm-Rennen sondern zur boot nach Düsseldorf. Aber dafür passt Weißwurst zur Einstimmung auch.
Die Messe fühlt sich vertraut an; kein Wunder nach 25 Jahren. Die Damen im Pressezentrum begrüßen mich wie einen alten Bekannten, die Luft in den gut beheizten Hallen trocknen Lippen und Schleimhäute aus und fürs Skifahren interessieren sich die Deutschen immer noch nicht. In der Kantine überträgt ARD statt der Abfahrt auf der Streif den Biathlon der Damen. Da bleibt einem glatt das Mittagessen im Hals stecken …
Zurück am Messegelände spule ich mein Standardprogramm ab, am Schluss tun mir die Füße gehörig weh. Lasse den Tag mit Kollegin Verena gegen Mitternacht bei Alt-Bier ausklingen. Zehn Kilometer sind wir sicher gegangen, sage ich. Sie zückt ihr Handy: „Bei mir waren es 25.212 Schritte, das sind 18,3 Kilometer.“ Kaum zu glauben, wie gesund so ein Messebesuch ist – man macht fünf Mal soviel Bewegung wie ärztlich empfohlen.
Apropos 25 Jahre. Am 1. Februar 1991 trat JDM ihren Dienst bei der Yachtrevue an. Ich war der Jüngste im Team und bekam sie prompt in mein Zimmer gesetzt. Zwei Wochen später bot sie an mich mit dem Auto nach Kärnten mitzunehmen. Die Fahrt war kurzweilig, auch wenn ich kaum zu Wort kam. JDM erklärte mir ausführlich und mit vielfältigen Argumenten, warum sie sich nie, nie, niemals mit einem Kollegen einlassen würde. Dass sie sich daran nicht gehalten hat, freut mich heute noch.