Lebenshilfe übernimmt Rettungsring-Fertigung
Rettungsring für die Rettungsringproduktion, sinnvolle Tätigkeit für die Lebenshilfe-Werkstätten
Er ist rund, zumeist rot-weiß und ist das bekannteste Symbol für Hilfe aus Notlagen: der Rettungsring. Das Unternehmen Cosalt Seepilz, das dieses Rettungsmittel bislang als letzter Hersteller in
Deutschland fertigte, gibt die Produktion komplett in neue Hände. Die Werkstätten der Lebenshilfe in Pinneberg haben diese Arbeit übernommen.
Die seit Jahrzehnten von Vorgänger-Unternehmen der Cosalt GmbH hergestellten Styropor-Rettungsringe spielen eine immer geringere Rolle bei der Ausrüstung von Handelsschiffen, finden aber sowohl im Wassersportbereich als auch für Werbung und Dekorationen weiterhin Abnehmer. "Mit etwa 10.000 Stück jährlich sind diese Rettungsringe ein kleines Nischenprodukt – für dessen Entstehung aber ein sehr großer Aufwand betrieben werden muss.", so Rapp. Hier steckt viel Handarbeit drin
– vom Befüllen von runden Stoffhüllen mit einer Styropor-Spezialmischung über das Aushärten durch heißen Wasserdampf in einer Maschine und das Belegen mit Griffleinen bis zum Anmalen in rot-weiß oder orange.
Während dieser Arbeitsaufwand zum Unternehmen nicht mehr passte, kommt er für die Werkstatt Eichenkamp der Lebenshilfe, in denen behinderte Menschen beschäftigt sind, gerade recht. "Wir suchen ständig neue Arbeitsmöglichkeiten. Und bei der Herstellung von Rettungsringen gibt es viele Tätigkeiten, die unseren Beschäftigten sehr liegen, weil sie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen können", sagte Michael Behrens, Leiter der Werkstatt. Besonders positiv sei, dass die Mitarbeiter nicht nur einzelne Halbfertigteile für andere Betriebe bauen, sondern am Ende ein komplettes Produkt vor sich haben.
Die Werkstatt Eichenkamp hat deshalb die Maschinen erhalten, die für die Rettungsring-Produktion notwendig sind, insbesondere die einzigartigen Apparaturen, die mit Wasserdampf aus lockeren Styroporkügelchen einen festen Block "kochen".