Azimut Magellano 66
Als Gleiter sorgt sie für Fahrspaß und schnelles Vorankommen, als Verdränger hilft sie Sprit zu sparen und lange Strecken zurückzulegen
Mit einem schwimmenden Untersatz wie der Magellano 66 hätte ihr Namensgeber, der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan, wohl kein Problem gehabt die geplante Weltumrundung zu vollenden. Die 2008 von der italienischen Werft Azimut ins Leben gerufene Modellreihe erfüllt fast alle Anforderungen für Ozeanüberquerungen: Rauwassertauglichkeit, hoher Grad an Autonomie und riesiges Platzangebot. Oben drauf gibt es jede Menge Komfort, Eleganz und Luxus.
Mit der 2009 auf den Markt eingeführten Magellano-Reihe hat Azimut eine eigene Klasse begründet, die vielen anderen Werften als Vorbild diente. Die Kategorie des „modernen Trawlers“ hat in den letzten Jahren eine große Nachfrage bei Eignern verzeichnen können, die nicht nur von A nach B hetzen wollen, sondern den Weg als Ziel sehen.
Die neue Modellreihe, die aus vier Modellen in 43, 53, 66 und 76 Fuß besteht, brachte Azimut bereits zwei Nominierungen für den „European Powerboat of the Year Award“ ein. Bei einer Testfahrt für die EPY-Jury vor Cannes durfte das neuste Magellano-Modell beide Gesichter zeigen, denn der 66-Füßer will gleichzeitig Verdränger und Gleiter sein. Möglich wird das durch den von Yachtdesigner Bill Dixon entworfenen Dual-Mode-Rumpf. Er ist ein Hybrid aus tiefen V sowie Rundspant und weist eine konvexe Bugform mit senkrechtem Steven, viel Volumen im Vorschiff und seitliche Chines auf. Gleiteigenschaften schon im niedrigeren Geschwindigkeitsbereich, konstanter Auftrieb, reduziertes Stampfen und Rollen sowie mehr Effizienz im Bereich von 16 bis 21 Knoten sind das Resultat. Bei der Magellano 66 wurde der Dual-Mode-Rumpf weiter optimiert: Durch die Verlängerung der Wasserlinie erhöhen sich Stabilität und Performance in Gleitfahrt.
Langläufer
Im gut zugänglichen und geräumigen Motorraum werken zwei Volvo D13 mit jeweils 800 PS. Auf der Flybridge sind diese beim Auslaufen kaum zu vernehmen. Mit zwei Fingern auf dem Xenta-Joystick lässt sich Magellano kinderleicht aus der Box dirigieren. In einem der bequemen Liegestühle ruhend hat man einen guten Ausblick auf das Mittelmeer, das sich an diesem Tag von seiner ruhigen Seite präsentiert, bekommt aber gar nicht mit, dass der Steuermann bereits den Gashebel bis zum Anschlag umgelegt hat. Bei 23,7 Knoten erreicht das Schiff seine Maximalgeschwindigkeit.