Corona-Zwischenstand
Mai 2020: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Was nervt. Ohne Digitalisierung würde derzeit wenig funktionieren, keine Frage. In die Lobeshymnen, die darauf gesungen werden, mag ich aber nicht einstimmen. Video-Calls sind für mich weder im beruflichen noch privaten Alltag ein adäquater Ersatz für ein persönliches Treffen, die ruckelnden Bilder und verzerrten Stimmen bei den TV-Interviews erinnern mich an die Anfangstage des Fernsehens und lassen mich schnell weiterzappen. Technologisch perfekt ausgereift scheint der E-Sport zu sein. Das Problem dabei: Virtueller Sport interessiert mich auch in Zeiten wie diesen in keiner Facette.
Was hilft. Die anfänglich im Übermaß konsumierten Corona-News hätten sich mir beinahe auf den Magen geschlagen. Derzeit daher bewusste Reduktion auf die ZIB2 und verstärkte Arbeit an meiner Fitness. Habe das bewährte Trainingsprogramm modernisiert: Statt drei Klimmzugvarianten gibt’s nun fünf, statt vier Liegestützversionen sieben und gelaufen wird regelmäßig im Wiental. Sehe das als Grundlagentraining für jene Sportarten, die mich in vielen Facetten interessieren und mir richtig Spaß machen – Bouldern, Surfen und Segeln zum Beispiel. Blöd nur, dass das Virus auch in dieser Hinsicht den Spielverderber zu geben scheint. Bislang zumindest – und die Hoffnung stirbt zuletzt.