Im Land der Entdecker
Ein deutsches Eigner-Paar reiste auf einem 72-Fuß-Halbgleiter die portugiesische Atlantik-Küste entlang und ließ sich von der vielfältigen Schönheit des Reviers, aber auch von der Herzlichkeit der Menschen verzaubern
Kaum hat uns der Mündungsbereich des Douro mit quirliger Strömung begrüßt, schießt auch schon ein RIB der portugiesischen Coast Guard auf uns zu und umrundet das Schiff. Per Funk stellt man uns die üblichen Routinefragen nach Ziel, letztem Hafen, Anzahl und Nationalität der Personen an Bord. Hell von der Sonne beschienen liegt die Douro Marina vor uns. Sie wirkt gepflegt und modern, ein Eindruck, der sich beim Check-In bestätigt. Eloquent plaudert die Empfangsdame mit uns über die kulturellen Unterschiede zwischen Portugal und Deutschland. Ihr ausgezeichnetes Englisch legt die Vermutung nahe, dass sie eine weitgereiste Person ist, die schon viel von der Welt gesehen hat. Tatsächlich, so stellt sich heraus, hat sie Portugal nie verlassen und lebt seit ihrer Geburt in dem Fischerdorf, in dem ihre Eltern früher ein Restaurant betrieben haben.
Nachdem die Formalitäten erledigt sind, schlendern wir durch das pittoreske Afurada. Es ist ein Spaziergang für alle Sinne: Restaurantbesitzer und Einwohner heizen gleichermaßen auf der Straße ihre Griller an, ein rauchiger Geruch liegt in den Gassen, eine mediterrane Atmosphäre in der Luft. Das Leben spielt sich draußen ab. Ein Mädchen kämmt selbstvergessen seine Puppe, ein betagtes Pärchen sitzt vor einem mit bunten Kacheln verzierten Haus, Kellner decken emsig die Tische für den Abend ein. Nur zu gerne lassen wir uns ziellos treiben, während die Sonne postkartenreif über der Douro-Mündung versinkt.
Mit einer kleinen Personenfähre wechseln wir auf die andere Seite des Flusses, wo uns eine historische Straßenbahn in das Zentrum von Porto mitnimmt. Die gewundene Strecke folgt dem Lauf des Douro und führt manchmal so eng an den Häusern vorbei, dass die Menschen zur Seite springen und an Garagenzufahrten gebimmelt werden muss. Porto begrüßt uns mit fast majestätischem Gepräge. Beide Ufer des Douro steigen steil an und geben dem Tal den Charakter eines Canyons, der von mehreren sehr hohen Brücken überspannt wird. Die schönste und bekannteste ist die Ponte Dom Luís I, eine 1881 bis 1886 erbaute stählerne Bogenkonstruktion mit zwei Etagen, die als Vorbild für die weltbekannte Brücke in Sidney diente. Auf höchster Ebene sind nur Fußgänger und die Straßenbahn erlaubt, der Blick aus der Vogelperspektive ist überwältigend. Auf dem Wasser herrscht reges Treiben. Die langgestreckten Flusskreuzfahrtschiffe bestimmen das Bild, dazwischen wimmeln Sportboote aller Art, für landestypisches Flair sorgen die Rabelos, die früher Wein und Portwein transportierten und nun schwatzende Touristen geladen haben.
Möwen, Fische und Delfine
Da der Wetterbericht starke Winde und entsprechende Wellen ankündigt, beschließen wir, das entzückende Porto einen Tag früher als geplant zu verlassen. Ziel ist das fünfeinhalb Stunden entfernte Figueira da Foz. In einem authentischen Fischrestaurant, in dem außer uns nur Einheimische verkehren, verbringen wir einen entspannten Abend, am Morgen darauf nehmen wir die nächste, elf Stunden lange Etappe nach Lissabon in Angriff. Unter grauem Himmel legen wir früh ab. In der Hafeneinfahrt kommen uns mehrere Fischertrawler entgegen, gefolgt von so riesigen Möwenschwärmen, wie wir sie noch nie gesehen haben. Die Männer grüßen freundlich zu uns herüber und scheinen gut gelaunt zu sein – sie haben wohl einen guten Fang gemacht. Der Wind bleibt schwach, ebenso die mehrfach wechselnde Häusern vorbei, dass die Menschen zur Seite springen und an Garagenzufahrten gebimmelt werden muss. Porto begrüßt uns mit fast majestätischem Gepräge. Beide Ufer des Douro steigen steil an und geben dem Tal den Charakter eines Canyons, der von mehreren sehr hohen Brücken überspannt wird. Die schönste und bekannteste ist die Ponte Dom Luís I, eine 1881 bis 1886 erbaute stählerne Bogenkonstruktion mit zwei Etagen, die als Vorbild für die weltbekannte Brücke in Sidney diente. Auf höchster Ebene sind nur Fußgänger und die Straßenbahn erlaubt, der Blick aus der Vogelperspektive ist überwältigend. Auf dem Wasser herrscht reges Treiben. Die langgestreckten Flusskreuzfahrtschiffe bestimmen das Bild, dazwischen wimmeln Sportboote aller Art, für landestypisches Flair sorgen die Rabelos, die früher Wein und Portwein transportierten und nun schwatzende Touristen geladen haben.
Möwen, Fische und Delfine
Da der Wetterbericht starke Winde und entsprechende Wellen ankündigt, beschließen wir, das entzückende Porto einen Tag früher als geplant zu verlassen. Ziel ist das fünfeinhalb Stunden entfernte Figueira da Foz. In einem authentischen Fischrestaurant, in dem außer uns nur Einheimische verkehren, verbringen wir einen entspannten Abend, am Morgen darauf nehmen wir die nächste, elf Stunden lange Etappe nach Lissabon in Angriff. Unter grauem Himmel legen wir früh ab. In der Hafeneinfahrt kommen uns mehrere Fischertrawler entgegen, gefolgt von so riesigen Möwenschwärmen, wie wir sie noch nie gesehen haben. Die Männer grüßen freundlich zu uns herüber und scheinen gut gelaunt zu sein – sie haben wohl einen guten Fang gemacht. Der Wind bleibt schwach, ebenso die mehrfach wechselnde