Edel-Chronometer für Wassersportler
Wer beim Yachting nicht die Zeit vergessen will, braucht eine wasserdichte Uhr. Um sich daran möglichst zu lange erfreuen, sollten ein paar grundlegende Regeln beachtet werden
Keine Frage, eine Uhr am Handgelenk eines Yachties muss wasserdicht sein. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein unveränderliches Merkmal. „Schweiß, Salzwasser oder Schmutz zerfressen mit der Zeit die Dichtungselemente, die an den konstruktionsbedingten Öffnungen des Uhrengehäuses sitzen und Uhrwerk, Zifferblatt und Zeiger vor Feuchtigkeit und Staub schützen sollen“, weiß Thomas Bulant, der als Uhrmacher und leidenschaftlicher Regatta- und Fahrtensegler die Problematik von beiden Seiten kennt. Diese natürliche Alterung, die eine Dichtung spröde und porös macht, wird durch Hitze, Kälte, Lösungsmittel und Kosmetika zusätzlich beschleunigt. Darüberhinaus führen das Aushärten der Weichmacherstoffe im Gummi sowie Beschädigungen an Glas, Krone oder Drücker zu unerwünschter Durchlässigkeit. Und nicht zuletzt können Schläge oder Stöße, denen die Uhr ausgesetzt ist, die Dichtelemente beschädigen und das ihre zum Verschleiß beitragen.
Schweiß macht nicht nur den Dichtungen zu schaffen, sondern dringt auch besonders leicht in die Uhr ein. „Ab 27 Grad Außentemperatur haben wir alle einen leichten Schweißfilm auf der Haut, auch wenn dieser noch nicht sicht- und spürbar ist“, erklärt Bulant. „Hält man sich mit seiner Uhr in der Sonne auf, erwärmt sich ihr Inneres auf bis zu 80 Grad. Wechselt man nun in einen kühlen Raum oder springt ins Wasser, treten enorme thermische Spannungen auf. Die Uhr zieht sich zusammen und es entsteht eine Art Sog, der den Schweiß von der Haut regelrecht ins Gehäuse zieht.“
Regelmäßiger Check
Deshalb empfiehlt Bulant, der die „Uhrenambulanz“ in St. Paul im Lavanttal betreibt, die Wasserdichtigkeit einer Uhr ein Mal im Jahr und/oder nach jedem Batterie-Wechsel überprüfen zu lassen. Letzterer stellt eine heikle Phase im Leben einer wasserdichten Uhr dar.