Dichtes Programm
Oktober 2016: Die private Monatsbilanz von Verena Diethelm
Was für eine Woche. Beim Cannes Yachting Festival in schweißtreibender Hitze von einem Termin zum anderen gehetzt und an einem Nachmittag 15 Kilometer zurückgelegt. Beim Test der Azimut 66 von einem Hubschrauber verfolgt worden. Hinter den waghalsigen Flugmanövern knapp über der Meeresoberfläche die Zollfahndung vermutet. War aber nur der französische Kollege, der seinem Fotografen den perfekten Bildwinkel bieten wollte. Um jeden Preis, buchstäblich.
Nächste Station Toulon, America’s Cup World Series. Endlich die malträtierten Füße hochgelagert – in einem schaukelnden RIB. Fünf Stunden am Wasser vergeblich auf den Start gewartet. Schließlich einem dringenden Bedürfnis nachgegeben. Dazu die Räumlichkeiten der vor Anker liegenden Superyacht Shemara, die als Zuschauerboot für die VIP-Gäste des Land Rover BAR Teams dient, aufgesucht und ob der vergoldeten Armaturen aus dem Staunen nicht herausgekommen.
Letzte Chance genutzt, um als „sixth man“ auf Rita zu kommen. Bei sechs Knoten Wind mit zehn Knoten über die Bahn gefetzt. Als zweites Boot durchs Ziel gefahren, Sir Ben Ainslie die Hand geschüttelt. Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Fast den Rückflug verpasst.
Kurz vor Mitternacht in Schwechat gelandet und spontan beschlossen nach Neusiedl zu fahren. Von Mond und Sternen durch die laue, aber stockdunkle Nacht zum Boot geleitet worden. Ja, fällt im Vergleich zu den Luxuskähnen der letzten Tage gewaltig ab. Fuß aufs Deck gesetzt, tief durchgeatmet. Zuhause. Unbezahlbar.