Wie Tag und Nacht
Bandbreite. Fünf Semirigids zwischen 4,10 und 5,20 Metern im Test
Semirigids der Vier- bis Fünfmeterklasse sind so etwas wie die Einstiegsdroge des ernsthaften Motorbootfahrens: Der erste Joint ist nicht allzu schlimm, preislich bekommt man keine Entzugserscheinungen und irgendwann kommt der Wunsch nach härteren Drogen – der bei Ribs problemlos bis in wirklich verrückte Längen- und Preisregionen erfüllbar ist.
Gerade in Zeiten von Krise und hohen Spritpreisen bieten die fünf Testboote ein breit gestreutes Portfolio an vernünftigen Möglichkeiten für Einsteiger oder Fortgeschrittener: Der Anschaffungspreis der fahrfertigen Boot-Motor-Kombinationen reicht von etwa 10.000 bis rund 35.000 Euro, dazu kommt meist ein Trailer. Man bleibt also in der Dimension zwischen Kleinwagen und ordentlich ausgestattetem Golf. Und der Spritverbrauch ist mit 10–15 Litern pro Stunde bei zügiger Gleitfahrt auch im leistbaren Rahmen und sollte angesichts der meist sehr wenigen Betriebsstunden, die der durchschnittliche Bootsfahrer im Jahr schafft, kein größeres Thema sein
Hat man ein Boot näher ins Auge gefasst, ist eine Testfahrt eigentlich unerlässlich. Aus folgenden Gründen: Die Charaktere der Boote sind – anders als beispielsweise bei GFK-Sportbooten oder kleinen Cruisern – viel differenzierter. Vom gemütlichen Familiencruiser bis zur Giftspritze für Profis war beim Test alles vertreten. Zweitens: Bei Booten, die nur 150 bis 300 Kilo wiegen, spielt das Motorgewicht eine immense Rolle. Es macht einen Unterschied, ob am Heck 20 Kilo mehr oder weniger werken, ob Sitzbänke und Tank weit achtern oder eher in Bootsmitte untergebracht sind und wie man mehrere Personen sinnvoll gewichtsmäßig verteilt in Reichweite der Haltegriffen platzieren kann.
Diese Punkte kann man weder auf einer Messe – wo fette Sonnenliegen und stylisches Design traditionell besser punkten, als Überlegungen zu Bootscharakter und Gewichtstrimm – eruieren, noch aus dem Prospekt herausfinden. Sondern nur selber erfahren. Oder sich an diesem Test orientieren.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 5/2012.