Aquila 44

Die in Übersee erfolgreichen Motorkatamarane nehmen Kurs auf Europa

Aquila 44

Was kommt heraus, wenn der Ex-Chef der weltweit größten Charterfirma, der größte Motorboot-Händler der Welt und eines der bekanntesten Konstruktionsbüros an einem gemeinsamen Projekt arbeiten? Kein verdorbener Brei, sondern eine Yacht, die perfekt auf die Bedürfnisse von Chartergästen zugeschnitten ist, den Eigner mit gehobenen Luxusansprüchen aber ebenso wenig enttäuscht.
2012 haben sich Lex Raas, Charter-Experte der ersten Stunde und ehemaliger CEO von Moorings/Sunsail, MarineMax sowie das slowenische Designbüro J&J/Seaway, das nicht nur für die heimische Werft Sunbeam Yachts sondern auch für Branchengrößen wie Azimut, Bavaria, Beneteau, Dufour und Jeanneau gearbeitet hat, zusammen getan, um einen neuen Motorkatamaran zu kreieren.

Das Ergebnis wurde Aquila genannt und ist nicht einfach ein Segelkatamaran ohne Mast, sondern vom Unterwasserschiff wie von der Ästhetik her ein reinrassiges Motorboot. Der Kat besitzt die seitliche Silhouette einer modernen Motoryacht, ein Eindruck, zu dem auch die schnittigen Rumpffenster und das Styling des Deckshauses beitragen. Nur von vorne ist die Yacht eindeutig als Zweirümpfer erkennbar.
Gebaut werden die Motorkatamarane in der 1985 gegründeten chinesischen Werft Sino Eagle, die sich bereits mit dem Karbon-Racer Aquila RP 45 sowie diversen Auftragsarbeiten einen Namen gemacht hat. Aktuell besteht die Palette aus drei Modellen mit 36, 44 und 48 Fuß. Demnächst soll ein 30-Fuß-Kat dazu kommen, der wie der Aquila 36 mit Außenbordern betrieben wird.

Die Aquila-Powerkats haben sich innerhalb kürzester Zeit in Übersee – vor allem in der Karibik, aber auch in Australien, Neuseeland und Asien – rasant verbreitet, in Europa waren sie hingegen bislang so gut wie unbekannt. Das dürfte sich ändern, denn die Wiener Handels- und Charterfirma Master Yachting, ihres Zeichens einer der größten Lagoon-Händler der Welt, hat das Marktpotenzial von Aquila erkannt und sich 2017 die exklusiven Distributionsrechte für Deutschland, Österreich, Schweiz, Kroatien, Slowenien, Serbien, Bosnien Herzegowina und Montenegro gesichert.

Roadtrip

Der von uns getestete Aquila 44 wurde in Europa erstmals in Cannes vorgestellt. Master-Yachting-Frontmann Franz Schillinger nutzte die Herbstmessen-Saison, um mit der Yacht kreuz und quer durchs Mittelmeer zu fahren und den Neuzugang persönlich auf Herz und Nieren zu prüfen. Ein Härtetest über mehr als 800 Seemeilen und unter teilweise widrigen Bedingungen mit fünf Meter hohen Wellen, den der Aquila ohne Zwischenfälle und mit nur drei Tankstopps bravourös bestand.

Dazu beigetragen hat auch die robuste Bauweise: Aquila-Katamarane werden in Hangzhou, drei Stunden von Shanghai entfernt, gefertigt, wo auf einer Fläche von 110.000 Quadratmetern modernste Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen. Die Yachten werden vollständig im Infusionsverfahren mit Vinylester-Harz laminiert, das gilt auch für sämtliche strukturelle Schotten. Unter Wasser kommt Volllaminat zum Einsatz, Rümpfe und Decks bestehen aus Sandwich mit Balsa-Kern.

Unüblich für einen Motorkatamaran, verfügt der Aquila 44 über Sicherheitsluken sowie Kollisionsschotts vorne und achtern. Handrelings und Haltegriffe sind reichlich vorhanden und sinnvoll angebracht.

Den ganzen Fahrbericht lesen Sie in der Yachtrevue 1/2019, am Kiosk ab 2. Jänner!

Der komplette Bericht als PDF-Download:

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